Nicht alle Videospiele sind für Kinder geeignet – obwohl der Begriff “Spiel” dies nahelegt. Einige Titel sind jedoch ausschließlich für Erwachsene konzipiert und beinhalten Inhalte, die das Wohl von Kindern und Jugendlichen beeinträchtigen können. Dabei geht es nicht nur um gewalttätige oder blutige Szenen, sondern auch um psychische Einflüsse wie Angst und Ekel.
Ein erster Anhaltspunkt für die Wahl geeigneter Spiele ist die USK-Freigabe (Alterskennzeichnung). Doch diese ist nur eine Orientierungshilfe – jedes Kind reagiert anders auf bestimmte Inhalte.
Neben der Darstellung von Gewalt solltest du auch auf die Themen eines Spiels achten: Manche Spiele konfrontieren den Spieler mit gruseligen Szenen, sozialen Brennpunkten, Drogenkonsum oder Sexualität. Elemente, die auf Kinder verstörend wirken, Angst, Ekel und andere negative Gefühle auslösen können.
Hinterfragen und verstehen können
Kinder unter 12 Jahren haben laut Meinung vieler Pädagogen noch Schwierigkeiten, zwischen der virtuellen und der realen Welt zu unterscheiden. Gewalt- oder Horrorspiele fordern jedoch die Fähigkeit, diese Szenarien kritisch zu hinterfragen und als Fiktion zu erkennen. Erwachsene, so heißt es, können dies besser verarbeiten und die ausgelösten Gefühle, wie Angst oder Ekel, einordnen. Kinder hingegen können emotional überfordert werden, was sich negativ auf ihre Entwicklung auswirken kann.
Der Grusel folgt bis in die Träume
Und auch bei Erwachsenen lässt sich keine pauschale Aussage treffen: Viele haben keinerlei Problem damit, besonders gewalthaltige Filme mit blutigen Szenen zu sehen. Bei Horrorfilmen sieht das jedoch anders aus – und einige der bekanntesten Gruselfilme kommen sogar ganz ohne Blut aus. Der Horror entsteht im Kopf, entfacht durch wirre Kamerafahrten, unheimliche Gestalten und bedrohliche Geräusche.
Es gibt Erwachsene, die Horrorfilme aus diesem Grund meiden – oder andernfalls von schlaflosen Nächten geplagt werden. Das zeigt, dass bestimmte Inhalte nicht für jeden geeignet sind, egal wie alt man ist. Kinder sind solchen Emotionen oft noch stärker ausgesetzt, und du solltest dir gut überlegen, ob du deinem Kind solche Erlebnisse wirklich zumuten möchtest.
Achte auf die Inhalte
Videospiele bieten spannende Unterhaltung – aber nicht alle sind für Kinder geeignet. Sprich mit deinem Kind darüber, was es spielt und schau dir das Spiel am besten selbst an oder informiere dich darüber. Achte nicht nur auf die Altersfreigabe, sondern auch auf Themen, Stimmung und Wirkung. Wenn du merkst, dass dein Kind ängstlich reagiert oder schlechter schläft, kann das ein Zeichen dafür sein, dass das Spiel zu belastend ist.
💡 Tipp: Schaue dir ein Spiel vorab zum Beispiel auf YouTube an – so kannst du besser einschätzen, ob es geeignet ist, und sorgst dafür, dass Gaming eine sichere und schöne Erfahrung bleibt.
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