In Köln findet vom 20. bis 24. August wieder die Gamescom statt. Sie ist mittlerweile die größte Messe für Computer- und Videospiele der Welt. Zahlreiche Aussteller präsentieren dort ihre Produkte und Neuheiten. Und genau Letztere machen den Reiz der Gamescom aus: Die Besucher können Spiele ausprobieren, die erst einige Wochen oder sogar Monate später erscheinen werden. Dafür stehen manche stundenlang in der Warteschlange. Aber nicht nur das lässt jedes Jahr Tausende nach Köln strömen.
Mehr als eine Messe
Die Gamescom ist mehr als eine typische Messe – sie ist ein echtes Event und wird auch als solches inszeniert. In den Hallen wummert laute Musik, Moderatoren auf Bühnen heizen das Publikum an, es gibt kostenlose Goodies und immer wieder erstaunt die aufwendige Hallen-Deko. Hinzu kommen Auftritte von bekannten Youtubern und Influencern, die nicht selten für eine wahre Flut an Besuchern sorgen.
Der Besucherandrang ist riesig, jedes Jahr sind die Tickets für den Samstag auf der Gamescom bereits weit im Voraus ausverkauft. Auch an den anderen Tagen ist viel los: 2024 zählte die Messe rund 335.000 Besucher.
Je nach Tag und Besucherkonstellation gibt es unterschiedliche Preise. Neu seit 2023 ist, dass die Personalisierung der Tickets bereits im Ticketshop erfolgt und nicht mehr vor Ort im Eingangsbereich. Heißt auch: Eine Stornierung der Karten ist nicht mehr möglich.
Tickets nur online – keine Stornierung möglich
Seit 2023 müssen Tickets zwingend online im offiziellen Ticket-Shop bestellt werden. Es ist nicht mehr möglich, Tickets vor Ort zu kaufen. Alle Tickets müssen bereits im Online-Shop personalisiert werden. Rückgabe, Umtausch oder Stornierung sind nicht möglich.
Achte bei der Bestellung also unbedingt darauf, die Daten der Ticketbesitzer korrekt anzugeben, damit es im Nachhinein keine Diskussionen gibt. Nur in dringenden Ausnahmefällen sind Namensänderungen bei personalisierten Tickets möglich. Die Messe ist dafür unter +49 221 821-3640 erreichbar oder unter help@e-shop.koelnmesse.de.
Familien-Ticket mit kleinen Tücken
Speziell für Familien gibt es ein Familien-Ticket. Das gibt es nur im Vorverkauf, also im Online-Shop der Gamescom. Es ist gültig für maximal fünf Personen, davon mindestens ein bis maximal zwei Erwachsene und mindestens ein bis maximal drei Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren. Wie die Messe auf Anfrage bestätigte, müssen die Kinder nicht verwandt sein. Man kann also auch befreundete Kinder mit dem Ticket anmelden.
Unbedingt beachten: Alle Kinder, die das Ticket mitnutzen sollen, müssen innerhalb der genannten Altersgrenze sein. Für Kinder ab 13 Jahren ist also eine "Tageskarte ermäßigt" erforderlich. Ihr Messebesuch kann nicht über ein Familien-Ticket mit eingeschlossen werden – auch, wenn das Kind eigentlich zur Familie gehört. Es ist auch nicht möglich, ältere Kinder als zweiten Erwachsenen über das Familien-Ticket mitzunehmen.
Das heißt also: Wenn ihr das günstige Familien-Ticket nutzen wollt, bucht es rechtzeitig im Online-Vorverkauf – und achtet genau darauf, dass alle Kinder zwischen 7 und 12 Jahre alt sind. Ältere Kinder brauchen ein eigenes Ticket, auch wenn sie zur Familie gehören.
Gamescom-Eintrittspreise 2025
Die Ticketpreise sind gegenüber 2024 nur ein wenig erhöht worden. Das Ticket für Samstag stieg beispielsweise von 39 auf 40 Euro. Das Familien-Ticket ist um drei Euro teurer geworden.
- Tageskarte Donnerstag, Freitag, Sonntag – je 30,50 € (ermäßigt*: 22€)
- Tageskarte Samstag – 40 € (ermäßigt*: 31,50 €)
- Tageskarte Familie Donnerstag, Freitag oder Sonntag – je 68 €
- Tageskarte Familie Samstag – 84,50 €
- Abendkarte (Zutritt ab 16 Uhr) – 10 €, bzw. 12,50 € am Samstag
*Ermäßigt: Nur für Schüler, Studenten, Auszubildende, freiwillig Sozialdienstleistende (FSJ/FÖJ), Rentner und Senioren ab 65 und Schwerbehinderte. Nachweis mitbringen!
Übrigens: Am 20. August hat die Gamescom zwar schon geöffnet, dieser Tag steht aber nur Fachbesuchern und Journalisten zur Verfügung.
Tickets kaufen bei eBay & Co.?
Lieber nicht! Die Messe betont auf Nachfrage, Tickets für die Gamescom ausschließlich über den offiziellen Ticket-Shop zu kaufen. Alle Tickets sind personalisiert und auf den Namen des Käufers ausgestellt. Eine Umschreibung von Tickets, die über Drittanbieter erworben wurden, ist laut Messe in der Regel nicht möglich. Der Kauf von Tickets über Plattformen wie eBay kann außerdem dazu führen, dass man ungültige oder gefälschte Tickets erhält.
Zutritt frühestens ab 4 Jahren
Der Eintritt zur Messe ist erst ab einem Alter von 4 Jahren gestattet. Kinder im Alter von 4 bis 6 Jahren erhalten direkt am Schalter kostenlosen Zutritt – ein besonderes Ticket muss für sie nicht bestellt werden.
Ticket ist auch ÖPNV-Fahrkarte
Das Gamescom-Ticket gilt für den jeweiligen Tag auch als Fahrticket, aber nur für den ÖPNV des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS). Wer von weiter weg mit der Bahn anreist, muss diese Fahrt also zusätzlich bezahlen. Die ÖPNV-Fahrkarte erhaltet ihr separat als PDF. Bei Kontrollen wird ein Lichtbildausweis benötigt.
Gamescom ohne Eltern – so geht's
Jugendliche ab 12 Jahren dürfen auch ohne Begleitung ihrer Eltern oder eines Erwachsenen auf die Gamescom. Sie müssen sich aber vor Ort ausweisen und dann das entsprechende Altersbändchen tragen. Wer unter 12 ist, kommt nur mit ständiger Erwachsenen-Begleitung auf das Messegelände. Für Kinder unter vier Jahren ist der Eintritt grundsätzlich nicht erlaubt.
Altersbändchen für alle Besucher
Auf der Gamescom werden farbige Bändchen ausgegeben, die die Altersgruppe der Besucher angeben. Dafür wird der Personalausweis benötigt. Diese Handgelenkbänder sind für jeden Besucher der Gamescom ein Muss, auch für Volljährige.
Die Idee hinter den Altersbändchen ist simpel: Messebesucher sollen nur die Spiele sehen und spielen können, die ihrem Alter entsprechen. Daher sind auf dem Messegelände auch einige Spiele in abgetrennten Bereichen versteckt, sodass beispielsweise ein Spiel ab 18 Jahren nicht von Kindern gesehen werden kann. Um hinter eine solche Barriere zu kommen, müssen Besucher ihr Alter nachweisen. Genau dafür sind die Altersbändchen da.
Ausweise nicht vergessen
Für die Altersbändchen wird ein Nachweis benötigt – am ehesten der Personalausweis. Das heißt, ihr müsst unbedingt darauf achten, dass alle Besucher ihren Ausweis dabei haben. Gerade für eine große Gruppe könnte der Spaß sonst bereits am Eingang enden. Das einfache Okay der Eltern wird von der Messe nicht akzeptiert. Als Altersnachweis gelten neben dem Personalausweis auch Reisepass, Schülerausweis, Krankenversicherungskarte und der Führerschein.
Strenge Regel gibt Eltern Sicherheit
Was auf dem Gamescom-Gelände offen auf Leinwänden, Bühnen oder Monitoren gezeigt wird, ist grundsätzlich für alle Altersgruppen geeignet. Auch bei Spielen, die ab 12 Jahren freigegeben sind, darf jeder Besucher zuschauen. Wer diese aber selbst spielen möchte, muss dafür mindestens 12 Jahre alt sein. Spiele, die erst ab 16 Jahren oder älter freigegeben sind, dürfen nicht für alle sichtbar gezeigt werden. Sie sind in abgetrennten Bereichen zu sehen, zu denen die Besucher nur gelangen, wenn sie das entsprechende Altersbändchen tragen.
Gamescom mit dem Rollstuhl
Seit der Gamescom 2024 müssen Aussteller einen stufenfreien Zugang zu den Standflächen sicherstellen. Nicht alle Stände und Bereiche waren bisher entsprechend ausgestattet und Erhöhungen sowie Treppen oft unüberwindbare Hindernisse. Neue Richtlinien verpflichten nun alle Unternehmen und Institutionen, den Aufenthalt für mobilitätseingeschränkte Personen und Rollstuhlfahr zu verbessern.
Wie die Gamescom für Rollstuhl-Fahrer zu einem möglichst angenehmen und stressfreien Erlebnis wird, hat die Webseite gameswirtschaft.de schon 2024 in diesem Artikel erklärt.
Schau dir den “Family & Friends”-Bereich an
Speziell für Familien gibt es auch auf der Gamescom 2025 wieder den "Family & Friends"-Bereich in der Halle 10. Hier wird auf einen spielerischen Umgang mit digitalen Medien Wert gelegt, außerdem ist es in dem Bereich ruhiger – und damit stressfreier – als in den meisten anderen Messehallen. In den früheren Jahren gab es dort Kurse und Workshops für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren, zusätzlich die Sonderschau "Retro Gaming" mit Spielekonsolen der vergangenen Jahrzehnte. Weitere Infos dazu findest du hier.
Nintendo ist wieder dabei
2024 hatten die zwei großen Hersteller Nintendo (Switch) und Sony (Playstation) nicht an der Messe teilgenommen. Zumindest Nintendo hat für 2025 aber wieder die Teilnahme bestätigt. Bei Sony ist es aktuell noch nicht klar. Microsoft (Xbox) ist wieder dabei, so wie bereits im Vorjahr.
Eine ständig aktualisierte Liste der teilnehmenden Aussteller findest du hier.
Auch außerhalb der Hallen ist was los
Es kann in den Gamescom-Hallen ganz schön voll und laut werden. Daher ist es gut, dass außerhalb auf dem Messegelände etwas geboten wird. Neben zahlreichen Imbiss- und Getränkeständen (die aber teils saftige Preise verlangen) gibt es Programm zu sehen und sogar ein paar sportliche Aktivitäten.
Tipp! Für den Fall, dass ein junger Besucher im Getümmel verloren geht, solltet ihr vorher absprechen, wo man sich im Notfall wieder zusammenfindet. Die Außenbereiche sind dafür gut geeignet.
Digitales Programm für zu Hause
Wer zu Hause bleibt, muss nicht auf Spiele-Eindrücke und Neuankündigungen verzichten: Online läuft die digitale Gamescom ebenfalls wieder – hauptsächlich in Form von Livestreams. Die "Opening Night Live" eröffnet am Abend des 19. August die Messe. Diese rund zweistündige Live-Show wird ab 20 Uhr zahlreiche Spiele und andere Gaming-Elemente zeigen. Vieles von dem, was da gezeigt wird, ist aber erst ab 16 oder 18 Jahren geeignet. Für Kinder ist die Show also eher nichts. Der Livestream wird zudem ausschließlich englischsprachig übertragen. Hier gibt es weitere Infos dazu.
Weitere Programm-Hinweise finden sich auf der Gamescom-Webseite unter diesem Link.
Youtube und Twitch als Infoquelle – aber Vorsicht
Youtube und Twitch spielen während der Gamescom eine große Rolle, denn zahlreiche Kanäle widmen sich den neuen Spielen – darunter aber auch einige USK-18-Titel. Für Kinder ist das daher keine unbedenkliche Unterhaltung. Während auf der Messe mit Altersbändchen geregelt ist, welche Inhalte die jungen Besucher sehen, ist das online nicht so einfach. Eltern sollten hier also genauer hinschauen.
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